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Bis 1918 übte er dieses Amt auch über die evangelische Kirche der Bukowina aus.
Fritsche studierte in Wien Theologie und Philosophie. Sein Studium setzte er an den Universitäten in Berlin und Jena fort. 1872 wurde er ordiniert. Um sich pädagogisch weiterzubilden, übernahm er in Teschen die Stelle eines Religionslehrers an den dortigen evangelischen Schulen.
Er war Pfarrer in Wiener Neustadt und Neunkirchen.
1884 beteiligte er sich an der Gründung der „Evangelischen Kirchenleitung für Österreich“. Auch zur Entstehung des „Evangelischen Gemeindeblattes für Galizien und die Bukowina“ hat er wesentlich beigetragen. Von 1885-1924 arbeitete Fritsche als Pfarrer, von 1897-1924 war er Superintendent.
Als die Auswanderungswelle Anfang des 20. Jahrhunderts bedrohlich anschwoll, berief Fritsche im August 1903 eine Versammlung von Vertrauensleuten aus allen deutschen Kolonien nach Lemberg ein, um die Abwanderung der Deutschen zu verhindern. Nach dem Zerfall der österreichischen Monarchie wurden die Verbindungen der evangelischen Kirche nach Wien gelöst und die Befugnisse des Wiener Oberkirchenrates auf Superintendent Fritsche in Biala übertragen.