Dr. Theodor Zöckler


(∗ 05.03.1867 in Greifswald, † 19.09.1949 in Stade)

Dr. Theodor Zöckler

Dr.Theodor Zöckler studierte evangelische Theologie an den Universitäten von Greifswald, Leipzig und Erlangen.

 

Als er im Januar 1891 in Stanislau eintraf, war er nicht von der evangelischen Kirche des Landes dahin berufen worden, sondern kam im Auftrag der Dänischen Judenmission. Er wollte sich ursprünglich der Judenmission widmen. Zu dieser Zeit gab es in Stanislau keine evangelische Gemeinde, und sie hatte auch nicht den Charakter einer „Filialgemeinde.“

 

Obwohl Zöckler erst 1901 zum Pfarrer der Stanislauer Gemeinde ordiniert wurde, hat er bereits vorher Gottesdienste gehalten und kirchliche Amtshandlungen ausgeführt. Er war bis 1939 Gemeindepfarrer und von 1924-1939 Superintendent. Er war auch Herausgeber des „Evangelischen Gemeindeblattes für Galizien“, Mitbegründer des überkonfessionellen Schutzvereins zur Bewahrung des Deutschtums, des „Bundes der christlichen Deutschen in Galizien". Im ersten Weltkrieg wurde er zum Organisator von Flüchtlingstrecks aus Stanislau über Österreich und von Hilfstransporten nach Galizien.

 

Bis 1924 war Theodor Zöckler Vorsitzender des „Deutschen Volksrates“, verhinderte den Anschluss der deutschen evangelischen Kirche an die evangelische Kirche in Polen und bewahrte ihre Unabhängigkeit mit der Schaffung der „Evangelischen Kirche Augsburgischen und Helvetischen Bekenntnisses für Kleinpolen.“

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