Dr. Ludwig Schneider


(∗ 28.04.1875 in Weinbergen, † 25.07.1945 in Grevesmühlen / Mecklenburg)

Dr. Ludwig Schneider

 

 

Dr. Ludwig Schneider wurde 1910 wurde zum Obmann des 1907 gegründeten „Bundes der christlichen Deutschen in Galizien“ gewählt.

 

Er wurde während des 1. Weltkrieges für drei Jahre als Geisel nach Sibirien verschleppt und gründete nach seiner Rückkehr 1918, in Zusammenarbeit mit Rollauer und Kesselring, das private deutsch-evangelische Gymnasium für Knaben und Mädchen in Lemberg. Auch als ihm von polnischer Seite die pädagogische Leitung und die Unterrichtserlaubnis entzogen wurden, behielt er die administrative und finanzielle Leitung in seiner Hand und sicherte den Fortbestand bis 1939.

 

Seine weiteren Aufgaben sah Schneider im Geselligkeitsverein „Frohsinn“, dem „Verband landwirtschaftlicher Genossenschaften“, der „Deutschen Lesehalle“, dem „Deutschen Schulverein“, dem Presbyterium der evangelischen Gemeinde Lemberg, dem Verein deutscher Hochschüler, der Redaktion des „Deutschen Volksblattes für Galizien“, der deutschen Verlagsgesellschaft „Dom“. Überall war er dabei und wirkte dort führend mit, als Mitglied, als Gründer oder Mitbegründer. Schneider hat sein ganzes Leben in den Dienst der deutschen Volksgruppe gestellt und gehört zu dem Kreis von Persönlichkeiten, denen das galizische Deutschtum in den letzten drei Jahrzehnten seines Bestandes am meisten zu danken hat.

Schneider verfasste eine Vielzahl von geschichtlichen und sprachlichen Studien. Sein Hauptwerk: „Das Kolonisationswerk Josephs II. in Galizien“ (1939).

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